Es ist eher unwahrscheinlich, dass Dieselkraftstoff versehentlich in den AdBlue-Tank gefüllt wird. In den kleinen Einfüllstutzen passen die Kraft-Zapfrohre oder die üblichen Rohre von Reservekanistern nicht. 
Dagegen ist das Einfüllen von AdBlue in den Dieseltank bei Fahrzeugen ohne Fehlbetankungsschutz leicht möglich. Beispielsweise bei der Verwendung von gängigen Fünf- bzw. Zehn-Liter-Kanistern aus dem Bau- oder Supermarkt mit einfachem Einfüllrohr. Die Folgeschäden können ähnlich kostenintensiv ausfallen wie beispielsweise bei einer Fehlbetankung mit Benzin. Dabei ist egal, ob AdBlue in den Dieseltank gefüllt wurde oder umgekehrt. Wenn es doch passiert sein sollte, genügt üblicherweise eine intensive Reinigung des Tanks, solange die Zündung noch nicht eingeschaltet wurde. Wenn jedoch die Zündung eingeschaltet wird, kann AdBlue in das empfindliche Einspritzsystem gelangen, wodurch aufgrund der korrosiven Eigenschaften teure Schäden ausgelöst werden. So müssen neben der Tankreinigung auch Kraftstoffpumpen, Leitungen und Filter erneuert werden. Die Empfehlungen sind je nach Hersteller und Modell nach einer Fehlbetankung allerdings unterschiedlich. Lesen Sie deshalb in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs nach oder kontaktieren im Ernstfall Ihre Werkstatt.